- Argentinien verlor sein Auftaktspiel bei der WM 2022 in Katar sensationell mit 1:2 gegen Saudi-Arabien.
- Die Saudis kippen nach der Pause mit 2 Toren in 5 Minuten im Finalstadion in Lusail einen Rückstand und feiern ihren 4. Sieg in einem WM-Finale.
- Argentinien hat vor der Pause keine 3 (!) Abseitstore.
Nach 14 Minuten Nachspielzeit in der zweiten Halbzeit war das Gefühl perfekt: Saudi-Arabien schlug bei der WM 2022 in Katar vor 88.000 Zuschauern den Mitfavoriten Argentinien mit 2:1 und sorgte für den ersten Schock am Ende dieses Jahres
Die Südamerikaner unter Kapitän Lionel Messi zeigten vor allem nach der Pause einen Pomaden-Look und wurden von FIFAs Nummer 51 hart bestraft. Auch in der Schlussphase fehlte es den „Gauchos“ an Rhythmus und Spielwitz. Und wenn es Torchancen gab, war es immer der saudische Torhüter Mohammed Al-Owais.
Italiens Rekord ist verloren
Der Sieg des Underdogs gegen Argentinien, seit 3 Jahren und 36 Spielen in Folge ungeschlagen, wurde ihm nicht gestohlen. Vor allem in der zweiten Halbzeit drehten die Saudis auf und zeigten ihr Können: Saleh Al Shehri (48.) setzte sich gegen Tottenham-Verteidiger Cristian Romero durch und glich zum 1:1 aus. 5 Minuten später zirkelte Salem Al-Dawsari einen Ball schön ins lange Eck. Argentinien konnte aufgrund der Niederlage auch nicht den italienischen Rekord (37 Spiele ungeschlagen) erreichen.
Argentinien hatte deutlich besser begonnen: Messi traf in der 90. Sekunde erstmals, nach 10 Minuten versenkte der PSG-Spieler einen umstrittenen Elfmeter zum 1:0. Es war das 92. Länderspieltor des 35-Jährigen. Damit hat sich Messi in einen elitären Kreis katapultiert: Er ist nach Pelé, Uwe Seeler, Miroslav Klose und Cristiano Ronaldo der fünfte Spieler, der in 4 WM-Endspielen ein Tor erzielt hat.
Danach machten die Südamerikaner weiter Druck auf das 2:0. 3 (!) Mal drehte sich der Ball ins saudische Tor, doch jedes Mal hieß es: Abseits.
- 22. Minute: Messis zweites Tor wird aberkannt: Es begann direkt im Abseits.
- 27. Minute: Lautaro Martínez trifft nach einem wunderschönen Pass von Papu Gómez. Der Inter-Stürmer steht Millimeter im Abseits.
- 35. Minute: Messis Pass auf Martínez kommt zu spät. Zum dritten Mal wird ein argentinisches Tor aberkannt.
Bei allem frühen Offensivfeuerwerk – auch vor der Pause wirkte die Abwehr des zweimaligen Weltmeisters nicht immer solide. Schon in der starken Gruppe C mit Polen und Mexiko wird klar: Argentinien muss sich in allen Belangen verbessern, wenn es weiterkommen will.
So läuft das
In Gruppe C geht es mit den anstehenden Spielen am Samstag weiter. Um 14 Uhr trifft Saudi-Arabien auf Polen, am Abend treffen die Argentinier in Lusail erneut auf Mexiko.