Millionen Sturmschäden, bis zu 17 Zentimeter großer Hagel Starkregen und Hagel forderten Hunderte von Feuerwehrleuten. Schwere Unwetter sorgten im Landkreis für zahlreiche Löscheinsätze.

Die Kleine Zeitung hat bereits über „Hundetage im Mai“ berichtet, inklusive Wetterkapriolen und heftigen Stürmen am Dienstag, und während sich das Wetter in der Obersteiermark beruhigt hat, ziehen ab Mittwochnachmittag wieder starke Stürme über die Steiermark. Die Unwetter richteten am Dienstag Schäden in Millionenhöhe an. Laut Hagelversicherung waren am Dienstag und Mittwoch in der Steiermark insgesamt 4.600 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche mit einem Schaden von 1,9 Millionen Euro betroffen.

Große Hagelschlösser

Kurz nach Mittag am Mittwoch verlagerte sich die erste Sturmlinie von der Koralpe in Richtung Grazer Bergland und erreichte gegen halb zwei Uhr nachmittags auch Graz. Und es hatte Hagelschleusen von bis zu sieben Zoll Größe, so Hannes Rieder von Zamg und Nutzern der Skywarn-Plattform. Später zogen die Unwetter östlich der Steiermark und des südlichen Burgenlandes weiter.

„Stürme kommen schnell, bringen viel Regen und manchmal heftigen Hagel, aber sie vergehen auch sehr schnell“, sagte Rieder. Leider reicht das zum Beispiel für Schäden an Obst- und Gemüsekulturen. Für Mittwoch bezifferte die Hagelversicherung die Hagelschäden an Feldfrüchten, Gemüse und Obst allein in der Steiermark (Ost) auf 1,3 Millionen Euro (nach 600.000 Euro am Dienstag).

Hagel a Raba © LR Claudia Hecht

„Der Garten ist ganz weiß vom Hagel, ich glaube, keine der Gemüsepflanzen hat überlebt“, sagte ein lesender Journalist aus Graz-St. Pere.

© Reporter-Leserin Verena Pfeifer

Vorteilhaft sei laut Rieder am Mittwoch, „dass Temperaturen und Sonneneinstrahlung nicht so hoch sind, dass sie extreme Stürme verursachen“, aber der Wind nehme mit der Höhe stark zu. Diese „Windscherung“ begünstigt Hagel.

„Leider sind alle unsere Blumen kaputt“, schrieb die Vorlesejournalistin Sabine Felgitsch © LR Sabine Felgitsch

Gegen Abend gab es im südlichen Grenzgebiet der Steiermark noch einige heftige Unwetter, die heftigsten zogen aber über Slowenien.

In der Nacht zum Donnerstag soll die Unwettergefahr jedoch generell stark zurückgehen, prognostizierte Rieder im Vorfeld.

105 Feuerwehrleute im Einsatz an diesem Dienstag

Während es am Montag im Enstal Unwetter gab, war das Mürztal am Dienstag als erstes betroffen. Hunderte Feuerwehrleute waren zwischen den „Hot Spots“ Kapfenberg, Turnau und Aflenz im Einsatz. In Kapfenberg wurden mehrere Keller und eine Tiefgarage überschwemmt, die Dächer teilweise bedeckt und Bäume in den Straßen.

Hochwasser im Raum Dienersdorf (Hartberg-Fürstenfeld) Dienstagabend:

In Aflenz (Kreis Bruck-Mürzzuschlag) kam es in einem Rehabilitationszentrum zu einem Hochwasser. Das Wasser stand im Erdgeschoss 10 bis 20 Zoll hoch.

Am Abend zogen die Unwetter über das Almenland in Richtung Wechselgebiet und verursachten zwischen Pöllau und Hartberg, aber auch auf der NÖ-Seite von Semmering und Wechsel vielerorts Überschwemmungen. Nach Angaben der Landesfeuerwehrleitstelle sind 105 Feuerwehren an mehr als 150 Orten in der Steiermark im Einsatz.

Niederschlag am Dienstag:

  • 58 Liter/Quadratmeter in Pöllau
  • 50 Liter/qm in Hartberg
  • 60 Liter/Quadratmeter in Rottenmann

Hagelschaden auf 2500 Hektar

Auch Ernten wurden laut Hagelversicherung massiv von Hagel und Überschwemmungen in Mitleidenschaft gezogen – bundesweit schätzen sie den entstandenen Schaden am Dienstag auf 1,8 Millionen Euro – von Tirol bis Burgenland waren 6.500 Hektar betroffen. 2.500 Hektar davon in der Steiermark, wo laut Hagelversicherung Schäden von mindestens 600.000 Euro an Feldfrüchten wie Mais, Getreide, Sojabohnen, Kürbissen, Wein und Erdbeeren entstanden. Besonders betroffene Landkreise: Hartberg-Fürstenfeld, Bruck-Mürzzuschlag und Deutschlandsberg.

“Bei Hochwasser ist das Problem aber oft selbstverschuldet. Die Niederschlagsmenge kann durch die fortschreitende Betonüberdeckung oft nicht mehr so ​​stark gefiltert werden”, sagt Mario Winkler von der Hagelversicherung wichtige Tatsache. .

Hagel im Raum Kapfenberg © Hagelversicherung

Der Hagel hätte die Autobahn zwischen Graz und Lassnitzhöhe für eine Weile komplett weiß machen sollen © Oster

Nach den Feiertagen besteht keine Sturmgefahr

Jedenfalls endet die Sturmgefahr in der Nacht zum Mittwoch, der Feiertag wird meist bewölkt, teilweise aber auch sonnig mit bis zu 25 Grad. Am Freitag kommen wir auf 28 Grad, bevor es am Wochenende auf etwa 10 Grad abkühlt.

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