Reiselust nach Crown: Frust bei Swissport-Mitarbeitern am Flughafen Zürich

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Mitarbeiter von Swissport melden die Bewertung. Jetzt wird ein neuer Tarifvertrag ausgehandelt.

Autoren: Manuel Ramírez und Brigitte Büchel

Die Reiselust ist nach Corona wieder gestiegen. Gleichzeitig herrscht Personalmangel an den Flughäfen. Die Mitarbeiter des Bodenassistenten von Swissport in Zürich bedauern dies. „Wenn der neue Arbeitsplan herauskommt, denke ich, dass jeder ihn schlucken muss. Alle denken darüber nach, wie sie überleben können, ohne dass ihre Gesundheit darunter leidet», sagte ein langjähriger Swissport-Mitarbeiter.

Ein langjähriger Ramp-Mitarbeiter erklärt: „Die Belastung ist sehr, sehr groß. In den letzten Wochen und Monaten ist es zur Normalität geworden, sechs Tage am Stück zu arbeiten und dann nur einen Tag frei zu haben. Früher war es die Ausnahme, jetzt ist es die Regel.“

Swissport spricht von einer Herausforderung

Auf Anfrage von SRF räumt der Leiter des Swissport-Standortes Zürich, Marco Bötschi, ein, dass es manchmal Sechs-Tage-Wochen gebe. Aber das ist nicht jede Woche der Fall. Klar ist aber, dass die aktuelle Situation für alle eine Herausforderung ist.

Er freut sich auf die nächsten Sommerferien, denn er will unbedingt reisen. „Über Himmelfahrt und Ostern haben wir gezeigt, dass wir große Passagierzahlen bewältigen können. Wir freuen uns, dass sich die Fahrgastzahlen im Gegensatz zu Ostern oder Pfingsten auf die Sommerferien verteilen. Aber es bedarf natürlich weiterer Anstrengungen.“

Bildunterschrift: Die Mitarbeitenden von Swissport kämpfen derzeit mit einem hohen Stresslevel. Schlussstein (Symbolbild)

Zu Beginn der Corona-Krise hat Swissport aufgrund natürlicher Fluktuationen 1000 der 2800 Stellen am Flughafen Zürich abgebaut, berichtete der Landbote. Stefan Brülisauer, Gewerkschaft VPOD, spricht gegenüber SRF in diesem Zusammenhang von Führungsfehlern.

Swissport hat derweil bereits 300 neue Mitarbeiter eingestellt. Das helfe aber nur bedingt, denn die Hinzufügung neuer Kollegen sei manchmal eher eine Belastung als eine Entlastung, sagt Brülisauer.

GAV-Krise

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Die aktuelle Situation der Mitarbeitenden von Swissport ist zumindest teilweise mit dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) vereinbar. Aufgrund der Corona-Krise haben sich Swissport und die Sozialpartner auf einen Krisen-GAV mit schlechteren Arbeitsbedingungen geeinigt. Diese gilt seit Januar 2021. Darin heißt es, dass die Wochenarbeitszeit um eine Stunde erhöht und freitags um sieben Tage im Jahr verkürzt wird.

Brülisauer befürchtet, dass Swissport der GAV-Krise erliegen will, obwohl der Reiseverkehr mittlerweile wieder stark ansteigt. Der Standortleiter von Swissport in Zürich, Marco Bötschi, dementiert: «Wir sitzen seit Februar mit unseren Sozialpartnern zusammen und diskutieren über einen neuen GAV. Die neue Lösung soll nicht die GAV-Krise sein. Wir kämpfen für eine entwickelte Lösung.» gemeinsam.“

CLA-Proteste und Aussterben

Bei diesen Verhandlungen fordert die Gewerkschaft VPOD mindestens die gleichen Bedingungen wie vor der Corona-Krise. Auch eine bessere Work-Life-Balance und ein Ausgleich der Lebenshaltungskosten sind gefordert. Ein Streik ist kein Problem, aber wenn es in den nächsten Wochen zu keinen Verhandlungsfortschritten kommt, kann sich Stefan Brülisauer vom VPOD vorstellen, dass Proteste organisiert werden und der bestehende GAV endet.

Bötschi würde das bereuen. „Das wäre schade und nicht nötig. Wir haben uns in der letzten Verhandlung bereits auf neue Termine für künftige Treffen geeinigt. Ich denke, wir haben genug Zeit, um eine gemeinsame Lösung zu finden.“

Eine Lösung, die bessere Arbeitsbedingungen für Swissport-Mitarbeiter bietet. Darauf hat der langjährige Ramp-Mitarbeiter gewartet. „Ich habe mir eine Deadline bis Ende des Jahres gesetzt. Wenn es nicht besser wird, gebe ich auf. Obwohl ich meinen Job wirklich liebe.“

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