Afghanistan: mindestens 255 Tote nach dem Erdbeben

Bei einem heftigen Erdbeben am Dienstagabend (Ortszeit) im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet sind nach offiziellen Angaben mindestens 255 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 155 Menschen seien bei dem Beben in der Provinz Paktika verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Bakhtar am Mittwoch. Ein Sprecher der regierenden Taliban sprach auch von Dutzenden zerstörten Häusern in vier betroffenen Distrikten in der an Pakistan grenzenden Provinz. Lokale Medien berichteten, dass ein Dorf vollständig zerstört wurde.

„Wir fordern humanitäre Organisationen auf, den Opfern des Erdbebens unverzüglich Hilfe zu leisten, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern“, sagte der Regierungssprecher von Kabul, Bilal Karimi, am Mittwoch auf Twitter.

Informationen von regionalen seismischen Stationen über die Kraft schwankten zunächst. Pakistanische Behörden meldeten am späten Nachmittag (Ortszeit) ein Erdbeben der Stärke 6,1. Der U.S. Earthquake Monitor (USGS) meldete eine Stärke von 5,9 und ein etwas schwächeres Nachbeben. Demzufolge ereignete sich das Beben etwa 50 Kilometer südwestlich der Stadt Khost, nahe der Grenze zu Pakistan, in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern.

Nach pakistanischen Berichten sind Erdbeben in weiten Teilen des Landes zu spüren, in der Hauptstadt Islamabad und sogar in Lahore im Osten des Landes. Nach Angaben der Zivilschutzbehörde versuchten lokale Einsatzkräfte, sich Zugang zu der betroffenen abgelegenen Bergregion zu verschaffen. Angaben zu Verletzten und Opfern machte die pakistanische Seite zunächst nicht.

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