Hintergrundmeldungen Corona: Lauterbach fordert Staaten auf, mehr Schutz zu bieten

Stand: 14.10.2022 11:04 Uhr

Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute, Freitag, 14. Oktober 2022, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Zum Lesen: Blog vom Donnerstag.

Das Wesentliche in Kürze:

  • Neue Kampagne: Lauterbach fordert Länder auf, mehr Schutz vor Corona zu bieten
  • Patientenschützer: Bringen Sie die Staatsbürgerschaftstests der Krone kostenlos zurück
  • Umfrage: Die meisten Deutschen sind immer noch für Abschottung
  • Inzidenz der Neuinfektionen in sieben Tagen je 100.000 Einwohner im Norden: 813,4 in Niedersachsen | 587,1 in Schleswig-Holstein | 281.1 in Hamburg
  • RKI: Bundesweit 114.198 Neuinfektionen erfasst: Inzidenz sinkt auf 760,1

11:02 Uhr

Neue Kampagne: Lauterbach fordert Länder auf, mehr Schutz vor Corona zu bieten

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Bundesländer wegen der vielerorts hohen Corona-Infektionszahlen zu mehr Maskenpflicht im Binnenland aufgefordert. „Die Richtung, in die wir gehen, ist nicht gut“, sagte der SPD-Politiker mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen, Todesfälle und Krankenhausbelastungen. “Jetzt ist es wirklich an der Zeit.” Es wäre sinnvoll, jetzt mit weniger Einschränkungen zu arbeiten, als spät mit sehr drastischen zu reagieren. Unter dem Motto „Ich schütze mich“ stellte Lauterbach eine neue Kampagne vor, die für Impfungen, aber auch für gegenseitige Vorsicht und Schutz mit Masken werben soll. Es ist keine Angstkampagne. “Es geht darum, als Gemeinschaft zusammenzuhalten.”

Der Minister machte deutlich, dass mit fortschrittlicheren Impfstoffen, Medikamenten für Infizierte und genaueren Daten die Instrumente für die Pandemiebekämpfung im Herbst und Winter vorhanden sind. Die Bundesregierung setzt alles daran, dass die Corona-Krise während des Ukraine-Krieges und der hohen Inflation auf Sparflamme bleibt und nicht zum beherrschenden Thema im Herbst und Winter wird.

Mehr Informationen

So ist die Corona-Lage in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen. Monat

10:30 Uhr

NDS-Minister Behrens rät älteren Menschen zur Impfung

Die Diskussionen über härtere Schutzmaßnahmen aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen sind in vollem Gange. Unter anderem wurde die Binnennachfrage nach FFP2-Masken stark. Die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) betonte in einem Interview, ihre Behörde schaue genau auf die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten und die Belegung von Intensivbetten. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, die noch nicht zum dritten oder vierten Mal geimpft wurden. Eine Auffrischungsimpfung wird dringend empfohlen, und eine Innenmaske ist ebenfalls nützlich. Aber die Menschen haben auch gelernt, auf sich selbst aufzupassen und achtsam zu sein. Man muss sich also fragen, ob man zum Beispiel an großen Events teilnehmen muss. Sie sollten sich auch regelmäßig testen lassen.

AUDIO: Interview: Behrens wirbt für die zweite Auffrischimpfung (5 min)

10:01 Uhr

Die Verzögerung bei der Forderung nach der vierten Impfung für ältere Menschen

Deutschlandweit steigt die Zahl der Corona-Infektionen. Dieser Trend ist auch in Krankenhäusern zu beobachten. Wie etwa in der Sana Klinik Wismar befinden sich Infizierte auf einer „Normalstation“ und nicht mehr auf einer Intensivstation. Hinzu kommt ein gravierender Personalmangel in den Kliniken, weil sich auch die Mitarbeiter anstecken. NDR-Gesundheitsexperte Markus Grill sagte gestern in einem Interview zur medizinischen Arbeitsbelastung, dass viele Menschen in Deutschland mit anderen Erkrankungen derzeit zum Arzt gehen oder in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Er betonte, dass die Grundimmunisierung in Deutschland an sich gut sei. Laut Robert-Koch-Institut haben inzwischen 95 Prozent der Deutschen Antikörper, entweder durch Impfungen oder Infektionen. Für viele ältere Menschen ist es jedoch wichtig, jetzt ihre vierte Impfung zu bekommen. Grill sieht noch Nachholbedarf.

VIDEO: Corona: Krankenhäuser im Norden sind überlastet (3 min)

8:53 Uhr

Krankenhäuser: Hohe Auslastung nächste Woche

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat vor steigenden Corona-Zahlen und einer kritischen Lage in Krankenhäusern gewarnt. Die Beschäftigungszahlen in Krankenhäusern seien bereits „stark gestiegen und jeder Covid-positive Patient verursacht durch den erhöhten Infektionsschutz viel mehr Arbeit“, sagte Gerald Gass, Vorstandsvorsitzender der DKG, der „Rheinischen Post“. „Schon nächste Woche erreichen wir den Höhepunkt des Jahres. Auch andere Atemwegserkrankungen nehmen zu“, so Gass weiter. Hinzu kommt ein enormer Personalmangel bei doppelt so vielen Krankenständen. Dies stelle Krankenhäuser derzeit vor erhebliche Probleme, betonte Gass. Kliniken brauchten jetzt finanzielle Sicherheit. Darüber hinaus sollten die Bundesländer die Instrumente des Infektionsschutzgesetzes nutzen. Dazu gehört laut Gass die Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen.

8:04 Uhr

Es war wieder positiv: Ex-Beatle Ringo Starr sagt Tournee ab

Der frühere Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Ich bin sicher, Sie sind genauso überrascht, dass er erneut positiv auf Covid getestet wurde“, schrieb der 82-jährige Musiker gestern in den sozialen Medien. Er würde nun den Rest seiner Tour absagen. Diesen Monat gab es Konzerte in Kalifornien und Mexiko City. Erst am Montag gab er bekannt, dass er nach positiver Diagnose Anfang Oktober wieder negativ sei und seine Tournee in Seattle und Portland fortsetzen werde. Zuvor musste der Ex-Beatle Auftritte in den USA und Kanada krankheitsbedingt absagen.

7:04 Uhr

Patientenschützer: Bringen Sie die Staatsbürgerschaftstests der Krone kostenlos zurück

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordern Patientenschützer, Bürgertests wieder kostenlos anzubieten. „Es ist wichtig, den Infektionsnebel zu beenden“, sagte Eugen Brysch, Vorstandsmitglied der Stiftung Patientenschutz, dem deutschen Verlagsnetzwerk. Die Bundesregierung habe das Probeangebot „fahrlässig heruntergefahren“, meist aus Kostengründen. Damit sei das signifikante Corona-Radar abgeschaltet worden, kritisierte Brysch. Auch der Zugang zu PCR-Tests muss wieder erleichtert werden. Bürgertests sind seit Ende Juni nicht mehr für alle kostenlos, sondern nur noch für bestimmte Risikogruppen und Anlässe. Bei anderen Gelegenheiten, etwa vor überdachten Veranstaltungen, sind sie gegen einen Aufpreis von drei Euro zu haben.

6.30 vormittags

Lauterbach stellt eine neue Impfkampagne vor

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will heute eine Impf- und Corona-Aktion vorstellen. “Sie werden mehr Werbung für die Impfung machen, die jetzt notwendig ist.” Die Impfstoffe schmachten seit Monaten. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden am Mittwoch bundesweit 97.000 Dosen gespritzt. Insgesamt sei Deutschland “eigentlich sehr gut vorbereitet” auf Herbst und Winter, so Lauterbach. Es gibt fortschrittliche Impfstoffe, die genau der aktuellen Omicron-Variante entsprechen. Im Fokus stehen insbesondere Auffrischimpfungen der zweiten Impfung. Laut RKI haben nur gut 28 % der Risikogruppe über 60 eine vierte Injektion erhalten.

6.30 vormittags

Die Mehrheit der Deutschen bleibt für die Abschottung

Eine Mehrheit von 69 Prozent der Deutschen ist gegen die Aufhebung der geltenden Isolationspflicht für Corona-Infizierte. In der Altersgruppe der über 65-Jährigen sind es laut einer Umfrage des Morgenmagazins ARD sogar 82 Prozent. Etwas mehr als jeder vierte (28 %) der Befragten war der Meinung, dass sie aufgehoben werden sollte. Diese Haltung zur Isolationspflicht entspricht dem Trend der ARD Deutschland ab August. Mit großer Mehrheit sprachen sich Anhänger von SPD, Grünen, CDU/CSU und Linke für die Beibehaltung der Isolationspflicht aus, wie es hieß. Anhänger von FDP und AfD sind etwa zu gleichen Teilen für und gegen den Aufstand. Am 11. und 12. Oktober befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD insgesamt 1.225 Wahlberechtigte in Deutschland per Internet und Telefon.

6.30 vormittags

11.706 Neuinfektionen in Niedersachsen registriert

Die niedersächsischen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut seit gestern 11.706 Corona-Neuinfektionen gemeldet (Vortag: 23.785 / Vorwoche: 16.265). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 813,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, gestern waren es 871,2 und am vergangenen Freitag 609,6. Bundesweit starben den Angaben zufolge 23 weitere Corona-Infizierte, damit sind in Niedersachsen seit Beginn der Pandemie 10.972 Menschen an oder mit Corona gestorben.

6.30 vormittags

Hamburg: Die Inzidenz liegt jetzt bei 281,1

Die Sieben-Tages-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegt in Hamburg aktuell bei 281,1 Fällen pro 100.000 Einwohner. Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts von heute Morgen hervor. Gestern lag der Wert bei 302,5, heute vor einer Woche bei 236,4. Seit gestern wurden in der Hansestadt 844 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 504 / Vorwoche: 1.813). In Hamburg wurden zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion gemeldet.

6.30 vormittags

RKI: Bundesweit sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz auf 760,1

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz aktuell mit 760,1 und damit etwas niedriger als gestern (793,8) an. Gesundheitsämter meldeten dem RKI insgesamt 114.198 Corona-Neuinfektionen (Vortag: 145.213 / Vorwoche: 174.112) und 165 Todesfälle (Vortag: 176 / Vorwoche: 117).

6.30 vormittags

Sieben-Tages-Inzidenz in Schleswig-Holstein bei 587,1

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist nach vorliegenden Daten im Vergleich zum Vortag leicht zurückgegangen. Die Anzahl der…

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *