Gegen den Willen der Behörden
Russische Fluggesellschaften bringen Flugzeuge nach Europa zurück
Die russische Luftfahrtbehörde versucht mit aller Kraft, Fluggesellschaften daran zu hindern, ihre Flugzeuge in den Westen zurückzubringen. Doch nicht alle Fluggesellschaften halten sich an die Richtlinien.
Gepostet: 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 17:25 Uhr
Offenbar haben mehrere russische Fluggesellschaften die Anweisungen der staatlichen Luftfahrtbehörde missachtet und ihre Flugzeuge nach Europa gebracht. Das berichtet das Portal „Aerotelegraph“.
Viele der Flugzeuge gehören eigentlich nicht Fluggesellschaften, sondern sind an westliche Fluggesellschaften verleast. Sie fordern nun die Rückgabe der Flugzeuge, weil sie wegen Sanktionen keine Geschäfte mehr mit Russland machen dürfen.
31 Flugzeuge verließen das Land
Die russische Luftfahrtbehörde versucht derweil, möglichst viele Flieger im Land zu halten. Deshalb hat er Fluggesellschaften verboten, in den Westen zu fliegen. Sobald ein Flugzeug in einem westlichen Land landet, das Sanktionen gegen Russland unterstützt, können die Flugzeuge beschlagnahmt werden.
Doch offenbar folgten nicht alle Fluggesellschaften den Anweisungen. Azur Air, Nordwind, Royal Flight, I Fly und Pegas Fly haben laut internen Dokumenten 31 Flugzeuge außer Landes gebracht, um sie an westliche Leasinggesellschaften zurückzugeben. Die Fluggesellschaften dürften sich davon erhoffen, nach Kriegsende und nach Aufhebung der Sanktionen besser abheben zu können.
Das Schicksal der Flieger ist unbekannt
Laut Aerotelegraph befinden sich die Flugzeuge jetzt in der Türkei, in Europa, den Vereinigten Staaten und im Nahen Osten. Was genau mit den Flugzeugen passieren wird, ist derzeit unklar. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters sagte Nordwind, man wisse nicht, was mit den Flugzeugen passiert sei. Der Rest der Fluggesellschaften ließ eine Frage unbeantwortet.
Insgesamt haben westliche Staaten bereits mehr als 70 Flugzeuge russischer Fluggesellschaften beschlagnahmt. Dies ist jedoch nur eine Minderheit der geleasten Flugzeuge, die sich zu Beginn der Sanktionen in Russland befanden. Denn inzwischen haben die russischen Behörden mehr als 360 ausländische Flugzeuge ins eigene Register überführt. Flugzeuge können weiterhin innerhalb Russlands fliegen. (sagte)