- Bei dem Anschlag islamistischer Extremisten am Freitagabend auf das Hotel “Hayat” in Mogadischu sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen und 40 verletzt worden.
- Das teilten Regierungstruppen am Samstagabend nach dem Ende einer 30-stündigen Belagerung mit. Die Angreifer wurden getötet.
- Bereits in der Nacht zuvor hatte sich die radikalislamische Miliz Al-Shabaab zu dem Terroranschlag bekannt.
Bewaffnete islamistische Extremisten haben am Freitagabend das Hayat Hotel in der Nähe des internationalen Flughafens Aden Adde angegriffen. Augenzeugen zufolge wurden große Teile des Gebäudes bei anschließenden Gefechten mit Regierungstruppen zerstört.
Zwei der Angreifer wurden nach eigenen Angaben später von Sicherheitskräften neutralisiert. Mindestens zwei weitere mit Handgranaten und Kalaschnikows bewaffnete Extremisten hielten sich weiterhin in den oberen Etagen des Hotels auf. Am Samstagabend bekannte sich die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab zu dem Anschlag auf das Hotel.
Erfolg nach 30 Stunden
Kurz vor Mitternacht bestätigte der Befehlshaber der Streitkräfte am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP das Ende der Belagerung: „Die bewaffneten Angreifer sind gestorben.“ Nach Angaben des Geheimdienstes wurden bei dem Angriff mindestens 12 Menschen getötet. Die meisten Opfer sind Zivilisten. Frühere Berichte sprachen von mindestens 20 Todesfällen.
Die in der Nacht zum Samstag eingesetzte Anti-Terror-Einheit wurde für ihre Führung kritisiert. Die vom US-Militär ausgebildete Einheit habe nach Angaben des Hotelmanagers schwere Waffen wie Mörsergranaten und andere Sprengkörper eingesetzt. Die Leitung des Einsatzes wurde der Spezialeinheit Cheetah der somalischen Polizei übergeben.
Bildunterschrift: Somalische Sicherheitskräfte im Einsatz im Hayat Hotel in Mogadischu. Reuters/Faisal Omar
Am Anfang Selbstmordattentate
Unmittelbar vor dem Großangriff auf das Hotel sprengten sich zwei Selbstmordattentäter in zwei Fahrzeugen in die Luft. Die Terroristen waren auch für einen Mörserangriff am Flughafen verantwortlich, bei dem eine Mutter und ihre vier Kinder getötet wurden.
Die Anschläge sind der erste großangelegte Terrorakt seit dem Amtsantritt des neu gewählten Präsidenten von Somalia, Hassan Sheik Mohamud, im Mai. Das Land am Horn von Afrika mit rund 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von den Anschlägen der Terrorgruppe Al-Shabaab erschüttert. Es kontrolliert große Teile der zentralen und südlichen Regionen.